Fluss und Baum

Ich hör den Fluss, ich riech den Duft,
spür die Feuchtigkeit der Luft
Ich geh ans Ufer, setz mich hin,
seh Linien auf dem Wasser schwimmen.
Changierend, schillernd, schöner Glanz,
ein Strudel zeigt mir seinen Tanz.
Das Gleiten, Strömen, Fließen lockt,
die Seele hat schon angedockt.
Hier wird mir klar – an diesem Ort 
– wer ich wirklich bin! 
spür meinen tiefsten Wert, 
geb mich ganz dieser Fülle hin. 
Liebe trifft und findet mich, 
sie schafft sich ihren Raum, 
durchwirkt Erfahrung, Schatten, Licht, 
hier bin ich Fluss und Baum, 
hier bin ich Fluss und Baum. 
Ich sitz nicht mehr als Mensch im Raum,
pflanz mich ein, ich werd`ein Baum.
Die Wurzeln streck ich gierig aus,
zieh Wasser aus dem Grund heraus.
Die Luft ist wie ein Elixier,
macht gesund, es heilt in mir.
Bin verbunden mit der Quelle,
sie sickert durch zu jeder Stelle.
Ich bin ein Mensch, der sieht und hört,
Sinn und Sehnsucht in sich spürt,
ein Baum mit Wurzeln nah am Fluss,
entlegen, fern vom Überdruss.
Die Hektik und der Druck der Zeit
verlieren die Überlegenheit,
mein Stamm ist aus Geborgenheit,
die Äste spenden Schatten weit.
Text & Musik: Martin Pepper
2018 mc-peppersongs, Berlin
GEMA – Datenbank Werknummer: 20404788
CCLI-Liednummer: 7106600

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